Nun beginnt die heiße Phase der noch aktiven Liedermacher und Chansonnetten aus Ost und West, die sich im nächsten halben Jahr in der Humboldtstraße zu Chemnitz die Klinken in die Hand geben werden. Einer nach der anderen und es beginnt im Grunde das Kulturhauptstadtjahr von Chemnitz (wohlgemerkt nicht nur Deutschlands, sondern Europas) mit dem Auftritt von Bernd Rump, der eine echte DDR-Legende ist. Immer noch in der stärkste der Parteien, ist er auch noch immer ungezähmt und widersprechend aktiv, bedurfte in der DDR-Zeit den Schutz seines Freundes, der auf keinen geringeren Namen als Hans Modrow hörte, nicht zuletzt, weil er als einer der Protagonisten der Singebewegung mit Leuten vom Schlage eines Gerhard Gundermann zu tun hatte, vor allem aber wegen seiner kritischen Theaterarbeit. Dennoch wurde er mehrfach in DDR ausgezeichnet, z.B. vom FDGB und erhielt dessen Kulturpreis gemeinsam mit der Sängerlegende Ernst Busch und Konrad Wolf. Nach dem kalten Krieg arbeitete Bernd Rump im Bundestagsbüro von Graf von Einsiedel, dem letzten großen Mann des Nationalkomitees Freies Deutschland, schrieb aber auch immer wieder Lieder.
Am Samstag den 23.11., wird Bernd Rump sowohl aus seiner Biographie lesen, als auch spielen, bzw. singen. Ob er dabei zu bremsen sein wird, werden die Besucher der Zimmerbühne Chemnitz sehen, in jedem Fall wird Bernd Rump auch Fragen zu, bzw. aus seiner beeindruckenden Biographie beantworten. Freuen wir uns also auf 70 plus x Minuten und auf den einen oder anderen Erkenntnisgewinn, den man eventuell auch in einer Debatte mit jemandem gewinnen kann, der noch immer nicht an das Ende sämtlicher Menschheitsträume von einer besseren und freieren Welt glaubt!!!
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